In diesem Buch von Gaiman sind über 10 Erzählungen gesammelt und jede hat einen ganz eigenen Charakter. Die Geschichten sind zum Teil verwirrend und irreal, aber dadurch so fesselnd, dass man sie gerne weiter verfolgt. Scheinbar alltägliche Situationen vermischen sich mit befremdlichen Ereignissen, manche Geschichten sind so gestrickt, dass am Ende viele Fragen offen bleiben und dass man vergeblich nach der Pointe sucht. Und vielleicht irgendwann festgestellt, dass es einfach keine gibt. Dann nimmt man sich eben die nächste Erzählung vor, die mit der vorherigen ganz sicher nichts gemeinsam hat. Eine Frage, die wahrscheinlich immer offen bleibt, ist: was genau möchte Neil Gaiman mir damit sagen?
Gaimans „Zerbrechliche Dinge“ sind tiefgründiger als sie auf den ersten Blick scheinen und nicht leicht zu interpretieren. Für manchen Leser wird das eine Herausforderung, für den anderen eine wahre Freude sein. Wenn Sie sich jetzt denken, dass dieses Buch nichts für Sie ist, sollten Sie vielleicht einen Roman (eher zur Unterhaltung geeignet) von Gaiman lesen. Die Stadtbücherei Soest hat „American Gods“, „Sternwanderer“ und noch einige andere Bücher von ihm im Bestand. Und wenn Ihnen der Schreibstil von Neil Gaiman nicht gefällt, können Sie die Bücher einfach ungelesen wieder zurückgeben. Das Lesen von Gaimans Büchern lohnt sich aber auf jeden Fall!
Tipp von Fee
Gaiman, Neil: Zerbrechliche Dinge: Geschichten und Wunder
Stuttgart: Klett-Cotta, 2010
ISBN: 978-3-608-93876-0